Überörtliche Gemeinschaftspraxis und Praxisgemeinschaft für Neurologie, Psychiatrie, Geriatrie 
und Psychotherapie
Extrakranielle Dopplersonographie &
Farbkodierte Duplexsonographie


Die extrakranielle Ultraschalldiagnostik dient zur Untersuchung möglicher Einengungen und Verschlüsse der Halsschlagadern. Sie wird zur Schlaganfallprophylaxe und Klärung möglicher Durchblutungsstörungen eingesetzt. Mit dieser Untersuchungstechnik können Gefäßveränderungen bereits in einem sehr frühen Stadium nachgewiesen werden. Die Untersuchung wird mittels Ultraschall durchgeführt und ist für den Menschen unschädlich. Das Verfahren wurde von dem österreichischen Physiker Christian Johann Doppler (1803-1853) entwickelt und kann sowohl die Strömungsrichtung der roten Blutkörperchen als auch die vom Pulsschlag abhängige Änderung der Strömungsgeschwindigkeit erfassen. Engstellen (Stenosen), die durch Gefäßveränderungen (Plaques) hervorgerufen werden, können so dargestellt und beurteilt werden. 






Transkranielle Dopplersonographie &

Farbkodierte Duplexsonographie

Mit der transkraniellen Ultraschalldiagnostik können Einengungen und Verschlüsse der im Gehirn verlaufenden Arterien nachgewiesen werden. Sie wird zur Schlaganfallprophylaxe eingesetzt. Die Untersuchung beruht auf dem Einsatz von Ultraschall, der für Menschen unschädlich ist. Bei der Untersuchung wird die Strömungsrichtung der roten Blutkörperchen sowie die vom Pulsschlag abhängige Strömungsgeschwindigkeit in den hirnversorgenden Arterien durch Dopplersonographie registriert. Engstellen (Stenosen), die durch Gefäßveränderungen (Plaques) verursacht werden, können so dargestellt und beurteilt werden.




Elektromyographie (EMG)

Die Elektromyographie dient zur Ableitung, Registrierung und Darstellung von Muskelstromkurven. Die Messung erfolgt mit Hilfe einer kleinen Nadel, welche in einen Muskel gestochen wird. Mit Hilfe dieser Nadel ist es möglich den Muskelstrom zu erfassen. Mit Hilfe der Elektromyographie kann man festzustellen, ob eine Lähmung Folge einer Muskelschädigung oder einer (peripheren) Nervenschädigung ist. Muskuläre Erkrankungen, wie z. B. die Muskeldystrophie, aber auch Autoimmunerkrankungen, wie z. B. die Dermatomyositis können erkannt werden. Bei Nervenverletzungen lässt sich der Schaden oft genau lokalisieren.



Elektroneurographie (ENG)

Die Elektroneurographie (ENG) ist eine Untersuchung der Nervenleitung. Mit ihrer Hilfe kann die Geschwindigkeit, mit der ein Nerv elektrische Signale weiterleitet (Nervenleitgeschwindigkeit), bestimmt werden. Sie dient auch zur Feststellung, wie gut eine elektrische Nervenreizung auf den entsprechenden Muskel übertragen wird (neuromuskuläre Überleitung). Bei der motorischen Neurographie wird die Geschwindigkeit gemessen, mit der ein peripherer Nerv (Nerv außerhalb des Wirbelsäulenkanals) Informationen vom Gehirn zum Muskel leitet. Bei der sensiblen Neurographie wird die Geschwindigkeit gemessen, mit der ein sensibler Nerv Informationen von der Haut zum Gehirn leitet.


Mit Hilfe der Elektroneurographie können Art und Schwere verschiedener peripherer Nervenerkrankungen festgestellt werden. Mögliche Einsatzgebiete sind:


  • Allgemeinerkrankungen des peripheren Nervensystems


  • Verletzungen von Nerven


  • Einklemmungserscheinungen von Nerven im Bereich von Beinen und Armen wie dem Karpaltunnelsyndrom (KTS oder auch CTS) am Handgelenk


  • Zur Diagnose einer Polyneuropathie



Elektroenzephalographie (EEG)

Die Elektroenzephalographie ist ein Verfahren zur Messung und Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns. Die Messung erfolgt mittels Elektroden, die an der Kopfhaut mit Hilfe von Gummibändern befestigt werden. Das Kurvenbild wird Elektroenzephalogramm oder kurz EEG genannt. Die Gehirnströme werden in Ruhe sowie nach schneller Atmung (Hyperventilation) und wenn nötig auch nach Lichtreizung (Fotostimulation) abgeleitet. Am wichtigsten ist der Gebrauch der Elektroenzephalographie für die Diagnose von Epilepsie. Aus den EEG-Kurven kann entnommen werden, welche Hirnbereiche geschädigt sind. Anhand des Elektroenzephalogramms lassen sich auch verschiedene Schlafphasen unterscheiden. Weiterhin hilft es bei der Diagnose von herdförmigen oder diffusen Hirnstörungen, welche z. B. durch Raumforderungen (Tumore), Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder Vergiftungen entstehen. Die Ableitung des Elektroenzephalogramms ist völlig schmerzfrei und ungefährlich und dauert ca. 20 Minuten.



Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SEP)


Die Untersuchung evozierter Potentiale dient zur Überprüfung von Nervenbahnen im zentralen Nervensystem. Die Methode wird zur Untersuchung der Sehbahnen, der Hörbahnen und der sensiblen Bahnen eingesetzt. Nach Reizung des entsprechenden Sinnesorgans durch einen entsprechenden Reiz (optisch, akustisch, sensibel) wird die Reizantwort (das Potential) mit Elektroden aufgezeichnet. Um eine objektive Reizantwort zu erhalten, muss die Untersuchung mehrfach wiederholt werden. Die visuell evozierten (hervorgerufenen) Potentiale (VEP) dienen besonders der Erkennung und Verlaufsbeobachtung der multiplen Sklerose sowie der Entdeckung von Tumoren, Durchblutungsstörungen und Entzündungen in der Sehnervenregion. Die akustisch evozierten Potentiale (AEP) können bei Verdacht auf Kleinhirnbrückentumore sowie zur Früherkennung und Unterscheidung von Hörstörungen eingesetzt werden. Mit Hilfe der Somato-sensibel evozierten Potentiale (SEP) können Rückenmarksprozesse wie Tumore, Querschnittslähmungen und Entzündungen lokalisiert werden. 

Somato-sensibel evozierte Potentiale (SEP) dürfen bei Patienten mit Herzschrittmacher nicht angewendet werden. Weitere Risiken oder Nebenwirkungen sind nicht bekannt.



Schlafdiagnostik
Kardiorespiratorische Polysomnographie

“Wenn sie das Maß überschreiten, sind beide böse: der Schlaf und das Wachen.“ HIPPOKRATES

Unzureichender oder nicht erholsamen Schlaf führt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und kann zu schweren Folgeerkrankungen führen. Ursachen für Schlafstörungen können sein:


  • Schnarchen als Folge eines Schlafapnoe-Syndroms

  • Luftnot als Folge eines Asthma bronchiale

  • Inkontinenz

  • Hautjucken als Folge einer möglichen Allergie

  • Unruhige Beine als Folge eines Restless-Legs-Syndrom
 (RLS)
  • Medikamentennebenwirkungen (z.B. bei Einnahme von Stimulanzien, Diuretika)


Zur Schlafdiagnostik gibt es kleine transportable Geräte, die eine Schlafuntersuchung zu Hause in der gewohnten Umgebung ermöglichen. Das einfach zu bedienende Aufnahmegerät wird in der Praxis angelegt und zeichnet in Ihrem häuslichen Umfeld die entsprechenden Daten auf. Die anschließende Auswertung erfolgt über eine spezielle Software in der Praxis. In den meisten Fällen kann so die Ursache Ihrer Schlafprobleme geklärt werden. Für weiterführende Fragestellungen kooperiert unsere Praxis mit einem Schlaflabor.



Labordiagnostik

Das Blut im menschlichen Körper hat die Aufgaben, das Gewebe mit Wasser und Salzen (Elektrolyten) über die Flüssigkeit zu versorgen, Sauerstoff über die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zu den Körperzellen zu bringen und im Gegenzug Kohlendioxid abzutransportieren. Weiterhin wehrt es Krankheitserreger und Fremdstoffe über die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und gelöste Proteine ab und stellt die Blutgerinnung und den Wundverschluss sicher. Ohne diese Fähigkeiten des Blutes wäre ein Leben nicht möglich. 

Für die Diagnosestellung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen sind Blutuntersuchungen ein wichtiger Bestandteil. Sie werden darüber hinaus als Verlaufskontrolle der Wirksamkeit einer Behandlung eingesetzt. Bei Menschen, die längerfristig Medikamente einnehmen müssen, sind regelmäßige Blutuntersuchungen zur Vermeidung von Komplikationen vorgeschrieben. Die zum Teil aufwändigen Untersuchungen erfolgen je nach Fragestellung in spezialisierten medizinischen Laboratorien.

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